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heute vor 30 jahren: das kalenderblatt zur friedlichen revolution 1989

Die Novemberwoche 1989 beginnt mit einem neuen Rekord: Am vergangenen Wochenende sind von Sonnabend bis Montag 23.200 DDR-BürgerInnen in den Westen geflohen. Das am Vortag angekündigte neue Reisegesetz, nach dessen Entwurf alle BürgerInnen das Recht haben, für einen Monat im Jahr ins Ausland zu reisen, vorausgesetzt sie besitzen einen gültigen Reisepass und ein Visum, stößt auf Widerspruch.

In der Berliner Staatsoper feiert die SED-Führung derweil den 72. Jahrestag der Oktoberrevolution, als wäre nichts gewesen.

Im DDR-Fernsehen läuft auf dem Sendeplatz des abgesetzten „Schwarzen Kanals“ die neue Sendung „Klartext“ mit einer aufsehenerregenden Reportage mit dem Titel „Ist Leipzig noch zu retten?“, die sich in ausführlicher Weise mit dem katastrophalen Zustand der Leipziger Bausubstanz auseinandersetzt. (rbb)

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