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heute in hamburg„Mieten fressen wie Monster die Sicherheit weg“

Diskussion „How to fight the Mieten-Monster“, 20 Uhr, Fabrique im Gängeviertel, Valentinskamp 34a, Eintritt frei

Interview: Alina Essberger

taz: Heute diskutieren Sie über Mieten-Monster. Wer sind denn diese Monster?

Heike Sudmann: Das Mieten-Monster“ erleben HamburgerInnen tagtäglich in Form von Mieten, die immer weiter steigen. Wie ein Monster fressen diese hohen Mieten einem die Sicherheit weg. Dahinter stehen Vermieter, die erkannt haben, dass man auf dem Wohnungsmarkt richtig viel Kohle scheffeln kann. Die Verantwortung dafür, dass das möglich ist, tragen verschiedenste Bundesregierungen, angefangen unter Rot-Grün.

Wie können wir uns gegen diese „MietenMonster“ wehren?

Dreiviertel der HamburgerInnen sind MieterInnen, wir haben eine enorme Macht! Mieterinis wie in Steilshoop oder anderen Stadtteilen wehren sich gegen Vonovia oder gegen Akelius. Gemeinsam sind wir eben stark. Und deswegen ist es wichtig, dass am 4. Mai ganz viele zum Mietenmove“ gehen.

Obwohl es seit Langem viel Widerstand von den HamburgerInnen gibt, reagiert die Politik sehr träge. Woran liegt das?

Ich glaube, das ist die Angst von Grünen und SPD, sich mit der Wohnungswirtschaft anzulegen. Ich sage, die Stadt selber sollte wesentlich mehr bauen. Wir brauchen keine Leute am Markt oder bei Wohnungsunternehmen, die AktionärInnen befriedigen, die immer mehr Profit machen möchten oder sich ihren Porsche finanzieren wollen.

Wieso liegt Ihnen das Thema am Herzen?

Zum einen, weil ich Stadtplanerin bin, aber vor allem, weil Wohnen ein wesentlicher Faktor geworden ist, um arm zu werden. Sozialpolitisch darf das einfach keine Regierung zulassen. Mieten dürfen nicht dem Marktgesetz unterliegen.

Heike Sudmann, 56, Fachsprecherin der Linken-Fraktion für Stadtentwicklungs-, Wohnungs- und Verkehrspolitik

Sollten Ihrer Meinung nach die Wohnungsbauunternehmen enteignet werden?

Ich glaube, in Hamburg sind wir da noch nicht so weit. Aber an der Debatte in Berlin sehen wir ja, es gibt Alternativen und auch als Vermieter muss man sich an bestimmte Regeln halten.

Es wurde schon viel über Mietpreise diskutiert, geändert hat sich kaum etwas. Wieso lohnt es sich trotzdem heute vorbeizukommen?

Weil es ein ganz spannendes Format ist. Ich hoffe, dass wir es schaffen, außerhalb der üblichen Schablonen der Politikdiskussionen unvorhersehbar zu diskutieren, und wirklich einmal gemeinsam nach Lösungen suchen. Aber mein Optimismus ist nicht grenzenlos.

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