heute in bremen : Astrokunde mit DDR-Comichelden
Mit einer Multimedia-Schau erklärt das Olbers-Planetarium Kindern die Genese des Weltbilds
Herr Vogel, was sind Abrafaxe?
Andreas Vogel, Planetariumsleiter: Das sind in Ostdeutschland sehr bekannte Comicfiguren, die gibt es schon seit DDR-Zeiten.
Und das sind Kosmonauten?
Nein, die erleben alle möglichen Abenteuer. Aber in unserem Stück finden sie auf einer Weltraumreise ein altes Buch: Die „Metaphysik“ von Aristoteles. Und darüber kommen sie ins Diskutieren.
Worüber?
Darüber, was die Menschen früher über die Erde gedacht haben, dass sie dachten, dass die Erde eine Scheibe war, etwa.
Finden sie dann auch ein Buch von Galilei?
Das nicht aber, es werden natürlich auch die Theorien Galileis vorgestellt, genauso wie das Weltbild der Babylonier bis hin zu dem des modernen Astronomen Hubble.
Klingt etwas theorielastig für Kinder …
Es ist sehr anschaulich, es handelt sich um eine Ton-Dia-Schau, zum Teil mit Bildern von uns, etwa vom Andromeda- oder dem Orion-Nebel. Trotzdem empfehlen wir den Besuch erst ab sieben Jahren.
Warum fängt das Ganze bei den alten Griechen an?
Weil sie, beziehungsweise der Mathematiker Eratosthenes schon damals festgestellt hat, dass die Erde rund sein muss.
Wie denn?
Er hat es aus dem immer runden Erdschatten bei einer Mondfinsternis geschlossen. Und daraufhin schon 225 v. Chr. den fast exakten Erdumfang berechnet.
Fragen: Christian Jakob
„Mit den Abrafaxen durch Raum und Zeit“, 16 h, Vorstellungen bis Ende Aug. Olbers Planetarium, Stadtwerder, Werderstr. 73