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heute in bremen„Lustige Andeutungen im Quellcode“

Foto: privat

Jan-Gerd Meß, hat Informatik studiert und arbeitet jetzt beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.

Interview Mahé Crüsemann

taz: Herr Meß, können Raumschiffe denken?

Jan-Gerd Meß: Ganz klar: Jein. Das Innere von einem Raumschiff ist ein Computer und was ein Computer tut, basiert immer auf Einsen und Nullen. Was sie aber können, ist intelligente Aufgaben übernehmen. Es ist auf jeden Fall kein kreatives, eigenständiges Denken, was dem Menschen ebenbürtig wäre.

Warum wollen Sie den Leuten heute ausgerechnet etwas über das Innere eines Raumschiffs erzählen?

Anlass dafür ist eigentlich die Veröffentlichung des Quellcodes der Apollo-11-Mission. Die Mission hat dieses Jahr nämlich 50-jähriges Jubiläum. In dem Code finden sich viele Referenzen, zum Beispiel die „Burn-Baby-Burn“-Funktion.

Was ist denn die „Burn-Baby-Burn“-Funktion?

Das ist die Routine, um mit der Apollo wieder abheben zu können vom Mond. Es ist aber auch eine Anspielung an einen erfolgreichen DJ, der zu der Zeit damals immer „burn, baby, burn“ gerufen hat, wenn er neue Songs gespielt hat. Da gab es einige ganz lustige Andeutungen im dem Code.

Wie sind Sie darauf gekommen sich bei Science goes Public als Vortragender anzumelden?

Ich war im Frühjahr schon einmal dabei. Davor wurde ich von unserer Pressestelle angefragt, ob ich nicht etwas zu meiner Forschung machen will. Mir hat die Idee sehr gefallen, über ein mich äußerst interessierendes Thema zu berichten, wie man es mit Freunden macht: in einer lockeren Atmosphäre, bei einem Bier.

Vortrag zum Auftakt der achten Science goes Public!-Reihe in Bremen und Bremerhaven zum Thema Raumschiffe: 20.30 Uhr, Café de Fiets in Bremerhaven

Wie sind Sie persönlich dazu gekommen sich mit Raumfahrt zu beschäftigen?

Ich habe Informatik studiert. Ich wollte dann irgendwie immer etwas mit Computern machen, die nicht aussehen wie Computer, nicht bloß irgendwelche Zahlen hin und her schieben. Ich fand es immer viel interessanter mich mit etwas zu beschäftigen, was in der echten Welt einen Einfluss hat. Dann sind es halt Raumschiffe geworden.

Warum wollen Leute zu ihrem Bier etwas über Wissenschaft und Raumschiffe lernen?

Wenn man mit Kollegen über Paper spricht oder sich in Konferenzen austauscht, dann ist das immer Fachpublikum mit dem man sich da unterhält. Wir forschen an Dingen und niemand da draußen erfährt, was hier so passiert. Science goes Public ist eine super Möglichkeit darüber etwas zu erfahren, ohne hochwissenschaftliche Abhandlungen lesen zu müssen.

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