heute in bremen : Automatische Film-Trailer
Auf der Messe „eCulture Trends“ werden neue Entwicklungen in digitalen Medien vorgestellt
Sie können mittels eines Computerprogramms aus Filmen automatisch einen Trailer erstellen. Wie funktioniert das?
Thorsten Hermes, Informatiker an der Universität Bremen:
Wir haben uns erst mal angeschaut, wie so eine Vorschau aufgebaut ist: Ein 90-sekündiger Trailer für einen Action-Film ist in der Regel in vier Phasen unterteilt. In der ersten werden Szenen verwendet mit wenig Bewegung, zu sehen sind die Figuren, die in dem Film wichtig sind. Danach kommt eine Phase mit mittlerer Bewegung, gefolgt von einer Phase mit schneller Bewegung, mit Action, also Schüssen und Explosionen. Am Schluss wird es wieder etwas langsamer. Wir können nun mit unserem Programm Bilder raussuchen, die in diese Phasen passen.
Anhand welcher Kriterien?
Spezielle Frequenzen sind wichtig, um Schüsse „herauszuhören“. Oder eine Kombination von visuellen und akustischen Eindrücken. Ein gelber Ball, der größer wird und dazu anschwellende Lautstärke deutet ziemlich sicher auf eine Explosion hin.
Und da kommt kein hanebüchener Unfug raus?
Am Anfang schon, aber mittlerweile sind wir so weit, dass auch Zuschauer, die wir als Probanden eingesetzt haben, die Trailer gelobt haben. Allerdings muss man ganz klar sagen, dass wir Schwächen haben, was die Darstellung der Story angeht.
Das würde dann bei einem Liebesfilm stärker auffallen als bei einem Actionstreifen?
Ja, aber wir wollen uns in unserem nächsten Projekt an die Dramaturgie wagen. Fragen: eib
Die automatischen Trailer werden um 18 Uhr auf der „eCulture Trends“ (heute von 13 bis 20 Uhr in der Bürgerschaft) gezeigt. Oder: www.tzi.de/svp