herzensort: Neben dem Pflaster liegt der Strand
Es mag idyllischere Strände geben. Das Brummen der Autos auf der angrenzenden, nicht gerade wenig befahrenen Straße begleitet das Rauschen der Wellen. Die Sicht nach rechts und links ist etwas eingeschränkt durch die teils recht hohen grauen Häuserfassaden. Statt Palmen säumt eine Steinmauer den Strand.
Aber all das ist genau richtig so. Am Stadtstrand von Marseille gehen Verkehrs- und Meeresrauschen ineinander über. Der Blick ist sowieso nur aufs Meer gerichtet, und an der Steinmauer kann man sich wunderbar anlehnen, viel besser als an einem Palmenstamm.
Jetzt, in den Monaten September und Oktober, ist es hier besonders schön. Dann liegen vor allem Einheimische am Strand. Kleine Gruppen von jungen Menschen mit Musik und Picknick, Pärchen mit einer Flasche Wein und Einzelne auf ihrem kleinen Handtuch mit einem Buch in der Hand. Am frühen Abend kommen noch welche von der Arbeit, nehmen ein paar Schwimmzüge. Es gibt weder private Liegen noch viel Kommerz. Einfach Sand und Meer, nur wenige Busstationen vom alten Hafen, dem Zentrum der Stadt, entfernt.
Clarissa Hofmann
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