herzensort: 650 Höhenmeter?! Ein Katzensprung
Was tut man nicht alles, um sich zu erholen. Zum Beispiel das Karwendelgebirge durchqueren. Am Vormittag sind wir fast nur bergab gelaufen. Nun führt der Pfad mitten in eine Kuhherde, dann geht es durch einen lichten Wald wieder bergauf. Biegung folgt auf Biegung. Gleich müssen wir oben sein, 650 Höhenmeter, das sollte doch zu schaffen sein. Nach der nächsten Biegung sehen wir – eine weitere Biegung. Inzwischen ist es Nachmittag. Der Rucksack drückt, der Schweiß rinnt mir ins T-Shirt. „Hat es geregnet?“, fragt eine Frau, die uns entgegenkommt, verwundert. „Ähm, nein.“
Die Bäume werden seltener, wir laufen über grüne Almwiesen. Endlich sind wir oben auf dem Joch. Und sehen unser Ziel in der Ferne: die Falkenhütte, holzvertäfelt und mit grünen Fensterläden. Sie liegt auf einer Kuppe direkt vor den Laliderer Wänden, imposanten grauen Felsen, die spitz in den Himmel ragen. Wir kraxeln übers Geröll, nähern uns Schritt für Schritt. Ein paar Gämsen weiter oben treten Steine los, klackernd rollen sie Richtung Tal.
Zwei Nächte bleiben wir in der Falkenhütte, den Tag dazwischen machen wir Pause. Nie war Nichtstun süßer. Antje Lang-Lendorff
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