piwik no script img

herzensortMorgendlicher Ausflug ans Meer

Gerade befinde ich mich in schwerer See. Marcel ist im Urlaub am Atlantik und entdeckt endgültig seine Liebe zu Albertine. Und Slothrop schippert mit einer fragwürdigen Mannschaft auf einem Piratenkahn an Rügen entlang, um die „Anubis“ zu entern, auf der Suche nach geheimnisvollen Bauteilen der Rakete V2.

Jeden Morgen lese ich seit einem Jahr fünf Seiten Proust und fünf Seiten Pynchon, und es ist toll, seinen Herzensort Meer in beiden Büchern so großartig gespiegelt zu finden. „… so brandeten die Tage wie Berge von Wogen an“, heißt es bei Proust – und wer eine komplizierte Nordseeliebe hegt (die Dünentäler bei List, die Krabbenbrötchen bei Blum’s), kann sie hineindenken.

Pynchon wiederum haut, bevor Slothrop an Kap Arkona vorbeituckert, großartige Ostseebeschreibungen raus. Kap Arkona: Schon bevor ich bald nach der Wende real dort war und auf der Wendeltreppe des Leuchtturms ausrutschte, war das ein Sehnsuchtsort. Im Radio liefen Wind- und Wettermeldungen für die Segler, und es hörte sich unerreichbar fern an – fast wie Sansibar –, wenn die Wetterstation Kap Arkona dran war. Dirk Knipphals

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen