herzensort: Zum Kuscheln gezwungen
Dieser Ort ist universell, jeder hätte ihn gerne, aber nur einer hat ihn – unser Kater Camillo, den wir Mitte August aus dem Tierheim abgeholt haben, „adoptiert“, wie sie dort sagen. (149 andere Katzen mussten wir zurücklassen. Falls jemand möchte: ans Tierheim Oldenburg wenden oder an jedes andere in Ihrer Gegend).
Jedenfalls: Camillo wurde auf einem Feldweg gefunden, da war er acht Wochen alt. Ganz allein auf dünnen Beinchen und mit diesen großen Babykatzenohren. Wir wollten, dass er sich bei uns geborgen fühlt, und haben ihm ein Körbchen hingestellt, darin eine dunkelblaue, kuschelige Wolldecke. Er hat das Körbchen sofort angenommen und liegt da gerne drin. Camillo, der Körbchen-Chiller.
Manchmal läuft er durchs Haus, durchstreift den Garten, kommt wieder rein, tappst zu seinem Körbchen und kringelt sich rein. Nichts mitkriegen von der Welt, vielleicht an seine Mutter denken, die er hoffentlich nicht zu sehr vermisst, weil wir es ihm schön machen.
Das Körbchen ist fast schon zu klein, aber genau richtig. So einen Ort braucht man. Einen, der einen zum Kuscheln zwingt.
Felix Zimmermann
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