herzensort: Zwischen Wasser und Ufer
In Brandenburg gibt es viele Seen und an vielen dieser Seen viele Stege. Einen davon, im Südosten Berlins, mag ich besonders. Er führt ein paar Meter durchs Schilf, dort öffnet sich der Blick aufs Wasser. Man muss sich nur auf die ausgebleichten Holzbohlen legen und eine Weile gar nichts tun, schon ändert sich die Perspektive auf die Welt.
Zum Beispiel auf die Bäume. Am Ufer stehen Erlen, sie strecken ihre Äste weit hinaus aufs Wasser, über den Steg. Die Blätter sind ständig in Bewegung, es ist ein einziges hellgrün leuchtendes Flirren. Man sollte viel öfters nach oben schauen statt immer nur nach vorne, rechts und links.
Oder nach unten. Platt auf dem Steg bin ich für Tiere unsichtbar. Ein Schwarm kleiner Fische gleitet durch das Wasser, man kann ihre synchronen, ruckartigen Bewegungen gut verfolgen. Lautes Geraschel, ein Blesshuhn werkelt im Schilf. Einmal ist sogar ein Biber unter mir durchgeschwommen.
An heißen Sommertagen ist der Steg belegt mit nassen Handtüchern und Gummitieren. Aber auch jetzt, ohne Badetrubel, ist ganz schön was los hier. Antje Lang-Lendorff
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