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herzensortGetreide für die Ewigkeit

Über drei Kilometer erstreckt sich der längste Säulengang der Welt, hinauf zur Wallfahrtskirche San Luca in Bologna. Auf dem Rückweg von einem spektakulären Sonnenuntergang riecht es verlockend aus der Tür einer kleinen Bäckerei. Drinnen: charmant zusammengewürfelte 50erJahre-Küchenstühle, ein paar Tische, eine spärliche Lichterkette darüber. Wohn­zim­mer­atmo­sphäre.

Ich bestelle eine Pizzatasche und ein Bier. Nun kommen andere Kunden rein, sie tragen ihr Anliegen vor, der Bäcker hört konzentriert zu und greift dann ins Regal: Kuchen für die allergische Schwiegermutter? Das beste Brot zum Bohneneintopf? Welches Mehl für den Festtagskuchen mit Orangen? Die Bottega dei grani antichi, lese ich an der Wand, hat sich der Erhaltung und Verwendung uralter Getreidesorten aus Italien verschrieben – manche gehen auf die Römerzeit zurück.

Ich kaufe noch ein paar unspektakulär aussehende braune Kekse, sie schmecken umwerfend intensiv, nach Zimt und Mandeln und noch irgend etwas anderem. Tagelang trage ich die leere Tüte in der Tasche herum, um ab und zu verstohlen daran zu schnüffeln. Nina Apin

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