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hela-heladiho: nicht so in wien

Dachten wir bislang nicht alle, Scheiße durch ein Sieb gegossen / gäbe feine Sommersprossen? Scheiße in der Lampenschale / gäb’ gedämpftes Licht im Saale? Scheiße auf dem Autoreifen / gäb’ beim Bremsen braune Streifen? Scheiße auf der Friedhofsmauer / störe Gäste bei der Trauer? Scheiße im Trompeten-rohr / komme nur ganz selten vor? – Nicht so in Wien! In der weltbekannten Fiaker-Stadt heißt’s nunmehr: Scheiße, wen wird’s überraschen /gehört in Exkremententaschen. Die weltbekannten Fiaker-Pferde müssen nämlich in Zukunft so genannte „Exkremententaschen“ tragen, um Österreichs Hauptstadtstraßen nicht weiter mit ihrem Kot zu verschmutzen. Das Tragen dieser „Pferdeäpfelsackerln“ ist im neuen „Fiaker- und Pferdemietwagengesetz“ vorgesehen. „Die Exkremententaschen sind unter Beachtung der Vorschriften über den Tierschutz an den Zugpferden anzubringen und regelmäßig zu reinigen und zu desinfizieren“, heißt es in dem neuen Gesetz. Bisher hatte die Reinigung der Innenstadt vom Pferdekot Jahr für Jahr rund zehn Millionen Schilling (1,4 Millionen Mark) gekostet.

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