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Archiv-Artikel

hamburg kompakt

LBK entlässt

SPD-Fraktionsvize Martin Schäfer hat vom Klinikkonzern Asklepios Klarheit über einen angeblichen Stellenabbau beim Landesbetrieb Krankenhäuser (LBK) gefordert. Medienberichten zufolge plant der LBK im nächsten Jahr, bis zu 600 der insgesamt rund 12.000 Arbeitsplätze zu streichen. Schäfer verwies auf den Vertrag zur Privatisierung des LBK. Dieser werde „als größter Arbeitgeber in Hamburg den Mitarbeitern vielfältige Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten bieten“, heißt es dort. Schäfer: „Sollte das bedeuten, dass sie die bei anderen Unternehmen haben, wäre das ein starkes Stück.“ Der LBK wollte sich gestern nicht äußern.

DGB klagt über Polizei

Die DGB-Jugend Hamburg hat beim Verwaltungsgericht eine Feststellungsklage eingereicht, um das Verhalten der Polizei während der Veranstaltung „Rechte Strukturen in Wandsbek“ am 16. November juristisch klären zu lassen. Die Veranstaltung war auch von Rechtsextremisten besucht worden. Die Polizei hatte einen nach DGB-Angaben rechtlich eindeutig deklarierten Ausschluss der teils aggressiv auftretenden Neonazis nicht durchgesetzt.

Altöl abgekippt

Unbekannte haben in Harburg illegal einen Altöltank in die Kanalisation entleert. Nach Angaben der Stadtentwässerung wurden 15 bis 30 Tonnen unterschiedliche Substanzen in der Nacht zum Dienstag ins Abwassersystem geleitet. Das Ölgemisch zerstörte im Klärwerk am Köhlbrandhöft einen Großteil der Mikroben in der biologischen Reinigungsstufe. Der Schaden wird auf 20.000 Euro geschätzt.

Interessiert am Lloyd

Der Hamburger Milliardär Günter Herz will den technischen Schiffsdienstleister Germanischer Lloyd kaufen. In Absprache mit dem Unternehmensvorstand habe Herz den Aktionären ein verbindliches Angebot über 100 Prozent der Aktien unterbreitet, teilte der Germanische Lloyd gestern mit. Damit wäre der Übernahmeplan des französischen Konkurrenten Bureau Veritas vereitelt.

Sozial wie im Norden

Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hat sich für eine Sozialpolitik nach skandinavischem Vorbild ausgesprochen. Es müsse der Grundsatz gelten: „Wer seine Chancen nicht nutzt, der muss die Risiken tragen, der fällt nicht ins weiche Bett“, sagte Beust gestern gegenüber „Spiegel Online“. Das sei „moderne Sozialpolitik“. Den auf dem CDU-Bundesparteitag verabschiedeten Antrag, das Arbeitslosengeld I für Ältere zu verlängern, nannte er „überholt“. DPA/TAZ