: hamburg kompakt
Zwist in der NPD
Der Vorstand der Hamburger NPD ist nach parteiinternem Streit zurückgetreten. Unter anderem gibt es Widerstand gegen die Pläne der Vorsitzende Anja Zysk, am 10. Februar gegen den Bau der Moschee in Bergedorf zu marschieren. Vor allem Neonazi-Anwalt Jürgen Rieger und Thomas Wulff, Mitglied im NPD-Bundesvorstand und Chef der militanten „Freien Kameradschaften“, sollen Gegner von Zysk sein. Wulff soll angekündigt haben, Rieger zum Vorsitzenden küren zu wollen. Zysk und die anderen Vorstandsmitglieder legten ihre Ämter deshalb nieder. Auf dem Parteitag am 18. Februar soll ein neuer Vorstand gewählt werden. AS
Von Beusts Vater tot
Der Vater von Bürgermeister Ole von Beust (CDU) ist tot. Achim-Helge Freiherr von Beust starb nach Angaben von NDR 90,3 in der Nacht zum Sonntag im Alter von 89 Jahren in seiner Volksdorfer Wohnung. Er war 1946 Mitbegründer der Hamburger CDU und fast 25 Jahre lang Leiter des Bezirksamtes Wandsbek.
Kein Naturschutz
Untätigkeit beim Naturschutz wirft die GAL-Fraktion dem Senat vor. Grund ist die Drohung der EU, wegen des fehlenden Ausgleichs für das Mühlenberger Loch millionenschwere Bußgelder zu verhängen. Nach Ansicht des grünen Umweltpolitikers Christian Maaß hätte die Stadt schon längst ökologischen Ersatz für die Erweiterung des Airbus-Werks schaffen können. Mit einer parlamentarischen Anfrage will Maaß nun in Erfahrung bringen, was der Senat jetzt zu unternehmen gedenke.
Versuchter Suizid
Der ehemalige Bausenator Mario Mettbach (damals Schill-Partei, jetzt CDU) hat am Freitag einen Selbstmordversuch überlebt. Er wird in einer Klinik behandelt. Als Grund werden finanzielle Probleme vermutet. Sein Vertrag als Logistik-Berater der Stadt endete am Jahresende. Bereits seit Juni war der 54-Jährige davon beurlaubt. Damals wurden seine Kontakte zum Osmani-Clan bekannt, gegen dessen Mitglieder Ermittlungsverfahren wegen Betrugs und anderer Delikte anhängig sind.
LBK retten
Die Gewerkschaft ver.di hat eine Beschäftigungsgarantie für die Mitarbeiter im Hamburger Landesbetrieb Krankenhäuser (LBK) gefordert. „In der nächsten Zeit sollen 600 der 12.000 Stellen abgebaut werden“, sagte Landeschef Wolfgang Rose. Besonders in den Servicebereichen der Kliniken drohten Kündigungen. Der LBK wurde 2005 von der Stadt zunächst teilweise an Asklepios verkauft, seit 1. Januar ist der Klinikkonzern Mehrheitsgesellschafter. TAZ/DPA