: hamburg kompakt
Müller ganz geheim
Unter Ausschluss der Medien wollten Altonas Grüne gestern Abend über die umstrittene Personalie Jo Müller diskutieren. Aus Gründen des „Persönlichkeitsschutzes“ sollte die Presse vom Kreisparteitag, der erst nach Redaktionsschluss begann, ausgeschlossen werden. Unterdessen haben nach taz-Informationen mindestens drei der zehn grünen Bezirksabgeordneten ihre Unterstützung für Müllers Kandidatur zum Bezirksamtsleiter fraktionsintern aufgekündigt. Damit ist unsicher, ob seine Wahl durch CDU und GAL auf der heutigen Sitzung der Bezirksversammlung auf der Tagesordnung stehen wird. SMV
Fische weiter bedroht
In der Unterelbe bedrohen weiterhin niedrige Sauerstoffwerte die Fische. An der Messstelle Blankenese betrug der Minimalwert nach Angaben der Umweltbehörde gestern 2,2 Milligramm pro Liter, im Hafen wurden ähnliche Werte gemessen. In den vergangenen Tagen hatten Fischer bereits von einer großen Menge toter Tiere berichtet. Als kritisch für Fische gelten Werte von weniger als drei Milligramm je Liter.
Klinikfusion untersagt
Das Bundeskartellamt hat den geplanten Erwerb des Hamburger Krankenhauses Mariahilf durch den Landesbetrieb Krankenhäuser (LBK) untersagt. Dieser gehört den Asklepios-Kliniken und der Stadt Hamburg, die auch das Uni-Klinikum Eppendorf und das Altonaer Kinderkrankenhaus betreibt. „Eine Fusion hätte die Marktbeherrschung des Verbundes Stadt/Asklepios erheblich verstärkt“, teilte das Amt gestern mit: Sein Marktanteil wäre auf rund 75 Prozent gestiegen, bei Gynäkologie/Geburtshilfe und Kinderheilkunde gar auf 95 Prozent.
Alu-Ofen angekündigt
Das Hydro Werk Hamburg, ein wesentlicher Teil des Aluminium-Standorts Finkenwerder, bekommt einen neuen Spezialofen für das Recycling von Aluminium-Schrott. Der erste Spatenstich für die Investition von zwölf Millionen Euro sei im Oktober geplant, teilte Hydro Aluminium Deutschland gestern mit. Damit sei das Aluminium-Walzwerk künftig auch ohne die benachbarte Hütte der Trimet-Gruppe überlebensfähig. In dem Werk arbeiten rund 630 Beschäftigte. DPA