: hamburg kompakt
Nazi-Laden demoliert
Eine Gruppe von rund zehn Personen hat am Sonnabend das rechte Bekleidungsgeschäft „Unbreakable Streetwear“ in der Bürgerweide heimgesucht. Die schwarz gekleideten und vermummten Personen sollen mit Knüppeln gegen die Schaufensterscheibe geschlagen und Steine dagegen geworfen haben. Einer schoss laut Polizei mit einer Gaswaffe in das Geschäft. Der 37-jährige Ladeninhaber sowie zwei weitere Personen sollen eine leichte Augenreizung erlitten haben. Die Scheibe des Geschäftes wurde stark beschädigt. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.
Opferzahlen steigen
Trotz des Kriminalitätsrückgangs hat die Zahl der Opfer von Straftaten in Hamburg von 2001 bis 2006 um 20 Prozent zugenommen. Dies ergebe sich aus der Antwort des Senats auf eine Große Anfrage der SPD-Fraktion Deren Innenpolitiker Andreas Dressel sprach von einem „dramatischen Trend“.
Rechter Schwede
Polizisten auf St. Pauli sind gestern morgen auf einen 38-jährigen Schweden aufmerksam geworden, der unmittelbar vor der Davidswache geparkt hatte und rücklings auf seiner Harley Davidson ein Nickerchen hielt. Dabei fiel den Beamten eine „SS“-Gürtelschnalle mit Reichsadler und Hakenkreuzsymbol auf sowie der Inschrift: „Meine Ehre heißt Treue“. Gegen den Schweden wurde ein Verfahren wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet. Zudem wurde ihm eine „Sicherheitsleistung“ von 600 Euro abverlangt, die er sofort bezahlte. Die Schnalle wurde sichergestellt.
Fock neuer FDP-Chef
Die Hamburger FDP hat am Sonntag Hinnerk Fock zum neuen Landesvorsitzenden gewählt. Die Delegierten stimmten auf einem außerordentlichen Parteitag mit 83 von 99 abgegebenen Stimmen für Fock, der zuletzt als Bezirksamtsleiter in Hamburg-Altona abgewählt worden war. Für sein neues Amt trat Fock ohne Gegenkandidaten an. Er soll die Partei aus der Krise führen, die durch den überraschenden Rücktritt von Parteichef Wieland Schinnenburg ausgelöst worden war. Als Stellvertreterin setzte sich Sylvia Canel gegen Kurt Duwe durch. Fock und Canel haben damit sieben Monate vor der Bürgerschaftswahl die Plätze eins und zwei der FDP-Landesliste inne. TAZ/DPA