hamburg heute : „Neuen Raum aufspannen“
Umgebung mal anders: heute startet die Veranstaltungsreihe „Anordnungen Raum geben“
taz: Herr Pick, kann man sich mit einem Haus oder einer Stadt unterhalten?Erich Pick: Unterhalten kann man sich vielleicht nicht. Trotzdem kommunizieren öffentliche Räume. Über ihre Anordnung spiegeln sie die Wünsche, Visionen und Ängste von Planern und Nutzern wieder.
Mit Ihrem Titel „Anordnungen“ meinen Sie also keine Befehle …
„Anordnungen“ heißt hier Konstituierung. Wir können Elemente unterschiedlich „anordnen“ und so Raum verändern. Der Raumbegriff ist prozessual. Er umschließt soziale Strukturen und institutionelle Verhältnisse.
Haben Sie ein Beispiel, wie das funktioniert?
Ein Stadtplaner lässt eine Grünfläche anlegen, damit es schön aussieht, Fußgänger suchen den kürzesten Weg, laufen drüber. Fertig ist der Trampelpfad.
Wie vermitteln Sie ihren Begriff von Raum?
Die Künstler zeigen, wie sie mit dem Thema Architektur und Stadt umgehen. Sie nehmen andere Positionen ein und spannen neuen Raum auf. INTERVIEW: JNA
19 Uhr, FRISE, Arnoldstraße 26-30, kostenlos
Fotohinweis:ERICH PICK, 38, Ausstellungs-macher.