hamburg heute : Lernbüro statt Stundenplan
Im taz salon ist heute zu erfahren, wie „Neues Lernen“ in Hamburg schon praktiziert wird
Die Reform der Hamburger Grundschulen ist beschlossene Sache: Schon bald sollen die Kinder in „Primarschulen“ von der ersten bis zur sechsten Klasse gemeinsam unterrichtet werden. Um mit unterschiedlichen Leistungsniveaus effektiv zu lernen, soll es die Möglichkeit zu individuellerem Unterrichten in kleinen Gruppen geben. Außerdem soll selbst organisiertes Lernen gefördert werden.
Noch sind viele Eltern skeptisch. Was bedeutet dieses „Neue Lernen“ eigentlich für die Kinder? Wie funktioniert es? Der taz-Redakteur und Bildungsexperte Christian Füller hat Hamburger Lehrerinnen zu Gast, die in ihren Schulen bereits mit dem Konzept arbeiten. Natalie Ross startete an der Max-Brauer-Schule bereits 2005 ein Pilotprojekt zum gemeinsamen, selbstständigen Lernen bis zur sechsten Klasse und bekam dafür 2006 den Deutschen Schulpreis. Statt einem festen Stundenplan zu folgen, können sich Schüler der Altonaer Schule in so genannten Lernbüros selbst einteilen, wann sie welche Aufgaben erledigen wollen. So lernt jedes Kind schon früh, selbstständig zu arbeiten – in seinem individuellen Tempo.
Auch Birgit Xylander von der Gesamtschule Winterhude und Ulrike Barthe-Rasch, Schulleiterin der Schule „Bei der Katharinenkirche“, die bald in die Hafencity umziehen wird, haben ähnliche Modellversuche begleitet. Die Pädagoginnen werden Unterrichtsbeispiele geben, Projekte ihrer Schulen vorstellen und von ihren Erfahrungen mit „Neuem Lernen“ berichten. RORI
20 Uhr, Kulturhaus 73, Schulterblatt 73, Eintritt frei