hamburg heute : „Ruhig und leicht freundlich“
Die Band Tomte spielt zum Tourauftakt ein exklusives Konzert – die taz verlost Karten
taz: Herr Uhlmann, womit verdient ein Tomte-Musiker seinen Lebensunterhalt – mit CD-Verkäufen oder Live-Auftritten?
Thees Uhlmann: Das weiß ich nicht genau. Ich weiß nur, dass ich seit ein paar Jahren von der Musik leben kann, und genieße das in Demut. Ich glaube, dass die CD-Verkäufe bei uns relativ stabil sind. Aber trotzdem verdient man mehr durch Konzerte.
Was ist von der kommenden Tour zu erwarten?
Wir spielen diesmal einen Rock-Block, wie man das von Tomte kennt, so 60 bis 70 Minuten. Danach kommt ein Block, in dem wir die Songs umarrangiert haben und mit Gitarre, Cello, Klavier und Schlagzeug spielen. Wir machen das, um uns selber zu kicken. Und weil wir glauben, dass es Tomte-Fans gut finden, dass wir Songs spielen, die sie so noch nie gehört haben.
Sie Leben in Berlin – warum dann ein Aufwärm-Konzert in Hamburg?
Die Leute im „Knust“ haben uns schon immer unterstützt. Ich bin dem Laden emotional sehr verbunden, dort waren unsere ersten Konzerte. Es ist halt Hamburg, wo ich herkomme.
Warum sind Sie eigentlich weggezogen von hier?
Die Liebe. Ich habe da eine Frau kennen gelernt. Es ist schön, in Berlin zu wohnen, aber es gibt etwas in mir, das Hamburg stark vermisst. Ich habe erst in Berlin gemerkt, dass ich Eigenschaften habe, die den Norddeutschen zugeschrieben werden.
Nämlich?
Eine gewisse ruhige, abwartende, aber leicht freundliche Haltung den Dingen gegenüber, die da kommen. Die hat der Berliner nicht. Der Berliner hat gleich schlechte Laune. INTERVIEW: KLI
20 Uhr, Knust. Für das Konzert gibt es keinen Kartenverkauf. Die taz verlost fünf mal zwei Karten: Es gewinnt, wer sich heute ab 11 Uhr unter ☎ 38 90 17-18 meldet. Konzerte mit freiem Kartenverkauf: 21. und 22. 11., Große Freiheit 36
THEES UHLMANN, 34, Sänger bei „Tomte“.