hamburg heute : Ortsumgehung die Zweite
Der Senat legt neue Unterlagen für eine Umfahrung Finkenwerders aus
Ab heute einen Monat lang können die geänderten Pläne für die Ortsumgehung Finkenwerder eingesehen werden. Mit den Änderungen versucht der Senat, die ursprünglich von ihm ins Auge gefasste Trasse doch noch durchzusetzen. Die Umgehungsstraße soll das Dorf insbesondere vom Verkehr des Airbus-Werks entlasten. Umweltschützer und Obstbauern wehren sich gegen die Straße, weil sie befürchten, dass sie zur Industrialisierung des Gebiets beitragen wird. Obstbauern haben dagegen geklagt.
Im Februar 2006 monierte das Oberverwaltungsgericht, der Planfeststellungsbeschluss vom Oktober 2004 sei „voraussichtlich rechtsfehlerhaft“. Er widerspreche dem Flächennutzungsplan. Überdies sei eine alternative Straßenführung nicht ausreichend erwogen worden. Diese Fehler hofft die Stadtentwicklungsbehörde mit den neuen Unterlagen ausgebügelt zu haben – auch wenn die erneute Abwägung der Trassenvarianten zum alten Ergebnis führte.
Doch selbst wenn die neuen Pläne vom Gericht nicht beanstandet werden sollten, sind nicht alle Hürde überwunden. Die Bauern, die Grundstücke für die Straße abtreten sollen, wollen das nur tun, wenn sie zum Ausgleich andere Flächen erhalten. Außerdem verlangen sie, dass die geplante Autobahn A 26 möglichst weit entfernt von ihren Obstgärten verlaufen soll. Am Mittwoch soll über das Paket verhandelt werden. KNÖ