gurke des tages:
Wenn Diebe Diebe anklagen. Der Fuldaer Weihbischof Ludwig Schick hat die „Zweckentfremdung“ von Bräuchen in der Adventszeit bedauert. Das Fest des heiligen Nikolaus werde von der Süßwarenindustrie vereinnahmt und das Fest der heiligen Barbara von den Floristen. Das Brauchtum werde seiner christlichen Bedeutung beraubt und sei zweckentfremdet, schniefte Schick: „Das kommt mir wie geistiger Diebstahl vor.“ Als ob nicht das gesamte Christentum sich seine Symbolik zusammengestohlen hat und die Bibel literarisch ein einziges Produkt geistigen Diebstahls ist.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
