piwik no script img

gurke des tages: roland koch mit neuem blut

Am Montag wurde Roland Koch in einer Wiesbadener Station des Roten Kreuzes mit frischem Blut versorgt. Der hessische Ministerpräsident reagierte damit auf die Ankündigung der SPD-Spitze, die heiße Phase des Wahlkampfs um 14 Tage vorzuziehen. Roland Koch gilt gemeinhin als blutärmster CDU-Politiker und wird im Volksmund nur der „Hessen-Fisch“ genannt. Dass Koch überhaupt existiert, ist bereits ein Wunder der Natur, besteht er doch weitgehend aus künstlichen Stoffen wie Plastikparolen und Polyesterversprechen, die ein Frankfurter Chemieunternehmen eigens für den Cyberpolitiker entwickelt hat. Als Antriebskraft dient eine alte Autobatterie, und das Hirn arbeitet nur nach Fütterung mit bewusstseinsverengenden Substanzen. Da Koch allerdings seit Jahren weitgehend fehlerfrei funktioniert, ist er eine der Zugmaschinen der Christdemokraten im Wahlkampf. Die CDU-Wahlkampfmanager versprechen sich von „Bloody Roland“ im Falle eines Wahlsiegs einen lebenslangen Nachfolger für den bisherigen Innenminister Otto Schily.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen