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geläutertElphi rudert hin und her

Wenn es darum geht, sich unbeliebt zu machen, scheuen die Elbphilharmonie-Granden keine Mühen. Reicht ihnen wohl nicht, dass die Leute permanent keine Karten kriegen und darob verärgert sind. Jetzt soll das lästige Volk auch nicht mehr kostenlos auf die Plaza dürfen: Fünf Euro pro Karte und Nase sollen Gruppen ab sieben Personen künftig fürs Plaza-Schlendern zahlen, verkündete die Elphi vor ein paar Tagen.

Das fanden die Hamburger gar nicht gut, weswegen der Elphi-Intendant am Donnerstag zurückruderte: Nur Reisegruppen am Wochenende seien betroffen, Familien nicht.

Hätte man sich natürlich alles früher überlegen können, aber die Maxime „Erst denken, dann handeln“ scheint den Elphi-Managern fremd. Das haben sie auch bei der Abo-Planung bewiesen: Vollmundig hatte man zur Eröffnung verkündet, man reduziere die Abos massiv, weil die erstens nur ältere Leute lockten und zweitens stets dieselben. Dabei wolle man doch Jugend und Vielfalt.

Jetzt, wo es ob der rasant ausverkauften Konzerte mit der Chance für alle – besonders für die Älteren, nicht so Schnellen – nicht weit her ist, ruderte man auch hier zurück. So überrascht wie geläutert verkündete der Elphi-Intendant nun, dass man ein Stammpublikum brauche und den Abo-Anteil von 40 auf 50 Prozent erhöhe.

Helfen wird es nicht: Die Hundertschaften, die sich seit anderthalb Jahren vergebens für ein Abo bewerben, sind längst mürbe. Die kommen aufgrund dieser neuen Volte bestimmt nicht wieder. Petra Schellen

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