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Archiv-Artikel

ganztag light Falsche Prioritäten

Das CDU-Schulministerium hat sich mit dem Ausbau der Ganztagsschulen übernommen. Aus dem Topf, der vor allem für das Nachmittagsprogramm an Grundschulen gedacht war, hat das Schulministerium auch die Ganztagshauptschulen finanziert. Kein Wunder also, dass dann für die Grundschulen weniger Geld übrig ist. Dabei ist dort der Ganztag am besten aufgehoben.

KOMMENTAR VON NATALIE WIESMANN

Die Investition in den Ganztag an Hauptschulen ist herausgeworfenes Geld. Dadurch hat diese Schulform kein bisschen an Prestige gewonnen, wie Schulministerin Barbara Sommer es sich gewünscht hätte. Die Hauptschüler haben weiterhin keine Zukunft in der Arbeitswelt, weshalb ihre Eltern alles dafür tun, sie auf andere Schulen zu schicken – zum Beispiel auf die Gesamtschule, die schon immer als Ganztagsschule angelegt war. Die Schulform, die den Ganztag am Nötigsten hat, ist die Grundschule. Sie muss die Hortplätze auffangen, die in NRW jetzt endgültig abgebaut werden. Und es ist sinnvoller, dass Kinder schon in der Grundschule lernen, sich zu beschäftigen und ihre Hausaufgaben zu machen, als erst in der weiterführenden Schule.