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Archiv-Artikel

galerienspiegel

Von PS

Jens Titus Freitag – Eine enorme Camera Obscura: Der 1963 in Dortmund geborene Künstler hat einen 30 Jahre alten Mercedes zu einer riesigen Camera Obscura umgebaut. Vier bis acht Stunden lang harrt er darin aus, um Alltägliches aufzunehmen und derart gekonnt zu verfremden, dass die Fotos ein deutlich surreales Flair bekommen. Die Fotos, teils mehrere Quadratmeter groß, werden erstmals in Hamburg gezeigt.

Eröffnung: Do, 20.3., 18 Uhr, Freie Akademie der Künste, Klosterwall; Di–So 11–18 Uhr; bis 27.4.

Dorle Bahlburg – Lichtbilder, Sonderbare Welten: Woher die Füße vor dem Fenster stammen, wieso ein Mensch einen Fisch auf dem Schoß hält – die Fotos der in Hamburg lebenden Künstlerin geben es nicht preis. Vielmehr laden sie zu neuen Fragen und zur Reflexion dessen ein, was eigentlich real ist in dieser Welt. Die entschleunigenden Fotos erzählen weit mehr Details ihrer Geschichte, als sie auf den ersten Blick glauben machen wollen.

Eröffnung: Do, 20.3., 19 Uhr, Westwerk, Admiralitätsstraße 74; Di–Fr 15–19, Sa + So 14–17 Uhr; bis 30.3.

Vilhelm Hammershoi: Die Türen sind offen, doch die Räume entziehen sich; Menschen sind anwesend, aber sie wenden einem den Rücken zu: Mit etlichen Interieurs des zu Unrecht kaum bekannten dänischen Künstlers Vilhelm Hammershoi (1864–1916) wartet die erste Deutschland-Retrospektive auf. Fesselnd an den Interieurs, die durch Landschaftsansichten, Akte und Porträts ergänzt werden, ist vor allem, dass der Künstler gleich einem inneren Monolog durch die kargen Räume seiner Kopenhagener Wohnung wandert, die sich so gekonnt entziehen. Seine Gemälde, die deutlich dem Symbolismus verpflichtet sind, suggerieren stets eine unerforschliche Realität hinter den Objekten.

22.3. bis 29.6., Hamburger Kunsthalle; Di–So 10–18, Do bis 21 Uhr PS