galerienspiegel :
Regina Hellwig-Schmid – stroh zu gold: Authentische Geschichten von Flucht, Vertreibung, Heimatverlust und Migration sammelt die in Regensburg lebende Künstlerin bereits seit 1993. Als „work in progress“ begann sie Koffer mit Geschichten zu füllen, die sie systematisch sammelte – und auch einige Koffer sind authentisch, aus denen die neue Installation im Museum der Arbeit besteht: KofferNotizen lautet der Titel der Arbeit, die im Rahmen der Reihe „Kunstraum“ seit 1998 im Museum der Arbeit zu sehen ist. Und um den genreübegreifenden Aspekt komplett zu machen, hat die Künstlerin, Initiatorin der internationalen Kunst- und Friedensaktion „Pax Danubiana“ und der 1996 zudem begonnen, Koffer zu zeichen: Kohlezeichnungen auf vergilbtem Papier.
Eröffnung mit Performance: Mi, 4.6., 18.30 Uhr, Museum der Arbeit; Mo 13–21, Di–Sa 10–17, So 10–18 Uhr; bis 2.11.
Werner Büttner – Verkehrte Welt: Vielleicht bestehen gewisse Chancen, dass Kunst wieder politisch wird, ohne vordergründig anzuprangern, was ohnehin jeder kritisch Denkende weiß. Der 1954 in Jena geborene Wener Büttner jedenfalls, seit den 70er Jahren als Maler, Zeichner und Texter tätig, versucht dies nachhaltig – insbesondere seit den 80er Jahren: Keine Videos, sondern figürliche Bilder produziert er seither und zelebriert damit eine an Tagespolitik orientierte, quasi-realistische Kunst, die stetig von ironischer Distanz hinterfangen ist.
Eröffnung: Do, 5.6., 19 Uhr, Deichtorhallen; Di–So 11–18 Uhr; bis 24.8. PS