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Archiv-Artikel

galerienspiegel

Von PS

Anri Sala: Wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen: Das Zwielicht ist es nicht, die Schatten sind es nicht, die Motive sind es nicht: Die Kombination aus Perspektive, subtiler Verfremdung und in bizarrer Position angehaltenen Videos ist es, die die Werke des 1974 in Tirana geborenen Anri Sala so beunruhigend macht. Bestimmte und beliebige Orte zugleich sind es, die der Künstler, der 2001 und 2003 auf der Venezianer Biennale vertreten war und seither international ausstellt, in seine Werke bannt.

Eröffnung: Do, 13.5., 18.30 Uhr, Deichtorhallen; Di–So 11–18 Uhr; bis 1.8.

Oxymoron: Provokanter könnten die Kontraste nicht sein – und genau deshalb zeugt deren Kombination von innerer Freiheit: Porzellan und Video vereinen Set Byol Oh, Heidi Schirmer, Wolfgang Fütterer, Anna Witzel und Mette Bartolin, allesamt Studierende der HfbK, wobei der Ironiegehalt der Arbeiten durchaus variiert: Während einige von ihnen Video und Porzellan gleich viel Raum bieten, hat Fütterer zum Beispiel eine Arbeit über Kühe – ursprünglich als Video gedacht – komplett ins Material Porzellan überführt.

Eröffnung: Do, 13.5., 20 Uhr, Feld für Kunst e. V., Ecke Jessenstraße/Lawaetzweg. Do–Sa 16–18, So 16–19 Uhr; bis 23.5.

Roger M. Buergel und Ruth Noack: „Was ist eine Ausstellung?“. Anhand welcher Kriterien Kunst im Allgemeinen und auf der kommenden documenta anno 2007im Besonderen zu präsentieren sei, werden der designierte Chef der documenta 12 und die unter anderem an der Wiener Universität lehrenden Ausstellungsmacherin erörtern. Denn dass allein Schönheit als Kriterium taugen soll, wie von Buergel in einem jüngeren Interview propagiert, scheint wenig plausibel. Und auch hinter dem von Buergel vorgebrachtem Postulat, dass Künstlern keine Vorschriften zu machen seien, verbirgt sich vermutlich noch Inhaltsreicheres.

Do, 13.5., 20 Uhr, Kunstverein, Klosterwall 23

Lange Nacht der Museen: Unmöglich, alle 600 Veranstaltungen, mit denen diesmal 42 Museen aufwarten, zu nennen: Performances, Modenschauen, Filme, Parties, Ess- und Trinkgelage werden zu genießen sein. Und – fast vergessen – Kunst ist zu besichtigen.

Sa, 15.5., 18–2 Uhr. Programm: www.langenachtdermuseen.hamburg.de oder unter Tel. 428 131-0. Programmhefte liegen in den Museen aus. PS