galerienspiegel :
Julius von Ehren: Das Licht französischer Impressionisten gegen die bis dato dogmatische Düsternis konservativer norddeutscher Kunst zu setzen, ist – auch – Julius von Ehren, Gründungsmitglied des einst avantgardistischen „Hamburgischen Künstlerclubs von 1897“ gelungen. Freilichtmalerei, kombiniert mit soziologischen Motiven war Spezialität des Malers, der vor 140 Jahren geboren wurde.
Eröffnung: Di, 25.5., 18 Uhr, Altonaer Museum. Di–So 11–18 Uhr; bis 31.7.
gegenwärtig: Imi Knoebel. Er hat den Malewitsch und den Mondrian schlicht auseinander genommen. Hat, sozialisiert in den 60er Jahren, dekonstruiert, wie sich‘s gehört – und sich in keiner Weise in der Pflicht gefühlt, wieder zusammenzusetzen. Doch so ganz stimmt das nicht. Denn letztlich sind die Werke des Beuys-Schülers lediglich eine bedächtigere Lesart der oben Erwähnten und zugleich ironisch gebrochene Verweise auf eben jene Ikonen.
Di–So 10–18, Do bis 21 Uhr, Kunsthalle; bis 19.9.
Ian Hamliton Finlay – Souvenirs: Der schottische Künstler begann in den 60ern als Konkreter Poet und schafft erst seit 1970 auch Skultpuren in Installation. Die Affinität zur Sprache ist durchgängiges Charakteristikum der oft politisch angelegten Werke: Verharmloste Facetten der Nazi-Kriegsmaschinerie sind zentrales Thema der aktuellen Ausstellung, die Bedrohliches übertünchende Wirkung spielerischen Designs außerdem. Augenscheinlichstes Beispiel: ein als Marionette gestaltetes Kriegsflugzeug der Nazis.
Di–Fr 14–18, Mo+Sa 11–15 Uhr, Galerie Sfeir-Semler, Admiralitätstraße 71; bis 14.8. PS