galerienspiegel :
Tall – Die amerikanischen Wolkenkratzer und Louis Sullivan: Über hohe Gebäude und ihren Nutzen in Zeiten geologischer und politischer Verwerfungen zu sinnieren ist so abwegig nicht: Die amerikanischen Wolkenkratzer Louis Sullivans beleuchtet Manfred Kirchheimers Film, der den Beginn einer neuen Architekturfilm-Reihe markieren soll. Komponiert wurde der Streifen aus Live-Aufnahmen, Archivfotos, Graphiken und Comics.
24.–30.11. jeweils 17 Uhr, Institute for Cultural Policy (iCP)/ studio-kino (Bernstorffstr. 93–95)
Henning Maier-Jantzen – Placed: Ans Ziel ihrer Wünsche hat der 1972 geborene Fotograf Reisende verschiedenster Couleur auf seinen Fotos transportiert, ohne sie damit so recht glücklich zu machen: Höchst stilisiert wirken die Abgelichteten, die der Künstler folienartig vor stilisierte Landschaften gesetzt hat, wie um zu demonstrieren, dass Sehnsuchts-Orte oft nicht nur Klischees gleichen, sondern mit der Realität auch meist fast nichts gemeinsam haben.
Eröffnung: Sa, 26.11., 20 Uhr, Linda (Hein- Hoyer- Str. 13); Fr 20–22, Sa 16–22, So 16–20 Uhr; bis 6.12.
Jair-Rôhm Parker Wells & Marcus Heesch – Exquisite Noise: Manche Menschen können Farben hören. Oder Klänge sehen – eine Fähigkeit, die nur wenige mit ihnen teilen. Im Zusammenspiel des US-amerikanischen Free Jazz-Bassisten Jair-Rôhm Parker Wells und des derzeit in Berlin ansässigen Hamburger Action Painters Marcus Heesch werden alle mit nur fünf Sinnen Ausgestatteten einen Live-Act aus Malerei und Musik erleben können. Und selbstverständlich ist jeder akustische und optische Ton an diesem Abend frisch improvisiert.
So, 27.11., 17–21 Uhr, Dada de Nada im trottoir, (Hamburger Hochstraße 24)
Max Beckmann und der Krieg – Zeichnungen und Druckgraphik: Unter dem Eindruck seiner Erlebnisse während des Ersten Weltkriegs sind etliche jener Zeichnungen und Druckgraphiken Max Beckmanns entstanden, die – der Sammlung Hegewisch entstammend – derzeit in der Kunsthalle zu sehen sind. Nach einem totalen Zusammenbruch 1915 aus dem Kriegsdienst entlassen, begann Beckmann den Wandel der deutschen Gesellschaft infolge dieses Krieges in scharfkantige und expressiv verzerrte Graphiken zu bannen und so das Porträt einer Gesellschaft zu zeichnen, die – wie einige seiner Zyklen – durchaus apokalyptische Züge trug. Die Ausstellung soll Beginn einer Reihe sein, die Beckmann‘sche Graphiken präsentiert.
Di–So 10–18, Do bis 21 Uhr, Kunsthalle; bis 19.2.2006 PS