: fakten
Die Region Südserbien und der Angriff auf eine serbische Polizeipatrouille
Bujanovac, Medvedja und Presevo sind die drei wichtigsten Gemeinden in Südserbien an der Grenze zum Kosovo. Eine genaue Volkszählung gibt es nicht, man kann jedoch davon ausgehen, dass in der Region 60.000 bis 75.000 Albaner leben, was rund 70 Prozent der Bevölkerung entspricht. Die Serben sind um Bujanovac konzentriert, die meisten Dörfer drum herum sind albanisch. Auf den Karten der UÇK sind Bujanovac, Medvedja und Presevo als Teile Großalbaniens verzeichnet.
Wirtschaftlich gehören die drei Bezirke zu den ärmsten Gebieten Serbiens. Belgrad hat in den letzten zwei Jahrzehnten umgerechnet eine halbe Milliarde Mark in die Region investiert.
Das Zentrum der UCPMB liegt im Dorf Dobrasina, etwa 500 Meter von der Grenze mit dem Kosovo entfernt auf serbischem Gebiet. Die Mitglieder sind haupsächlich junge Männer. Die UCPMB habe eine „absolut“ militärische Struktur, erklärte ihr Kommandant. Ihr Ziel sei es, die Albaner vor den serbischen Kräften zu schützen. KFOR-Sprecher Henning Phillipp erklärte, ein UNO-Fahrzeug sei von bewaffneten Männer angegriffen worden, die grüne Uniformen mit roten Abzeichen trugen, wie sie früher für die Mitglieder der formal aufgelösten UÇK typisch waren. Die in Priština herausgegebene albanische Zeitung Zeri behauptete, mit dem Kommandanten der UCPMB gesprochen zu haben, der die Verantwortung für den Angriff auf eine serbische Patrouille übernommen habe. Dabei wurde ein Polizist getötet und wurden drei verletzt.
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