piwik no script img

eulennestBio-Öl

Bei der Auswahl des Namens für ihren neuen Energieträger mussten die thailändischen Ingenieure nicht lange überlegen: Bio-Öl heißt der im Reaktor hergestellte Brennstoff. Und er kann mit Fug und Recht als erneuerbare Energie bezeichnet werden. Nur das Ausgangsmaterial ist ungewöhnlich: menschliche Exkremente. Die Ingenieure entwickelten ein Verfahren, mit dem die menschlichen Abfallprodukte in ein brennbares Produkt überführt werden. Sie ahmten den Prozess nach, der vor Millionen von Jahren unserer Erdöl hat entstehen lassen. Von Erdmassen begraben entstand im Laufe der Zeit unter hohem Druck und unter Hitze aus organischen Material das Erdöl. Die Thailänder beschleunigten die Umwandlung in dem sie ein heißes Gas über die Exkremente strömen ließen. Ein Nachteil ist noch der Preis. Mit dem natürlichen Konkurrenzprodukt kann Bio-Öl noch nicht mithalten. Aber in Zukunft, so hoffen die Ingenieure, können sie die Scheiße auch in Geld verwandeln. WLF

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen