eulennest: Klontiere zu fett
Klonmäuse werden im Alter häufig dicker als ihre auf natürliche Weise entstandenen Artgenossen. Sie geben diese Eigenschaft einer jüngsten US-Studie zufolge aber nicht an ihre Nachkommen weiter. Das Klonen führt zu einer so großen Zahl von Anomalitäten, dass Ian Wilmut, der „Vater“ des Klonschafes Dolly, die Technik bereits mit einer Lotterie vergleicht. Dolly selbst wurde schon unverhältnismäßig früh von Arthritis geplagt. Ein anderes Experiment hatte vor kurzem gezeigt, dass geklonte Mäusen eine verringerte Lebenserwartung haben und selten alt werden. Schon zuvor hatte Forscher gelegentlich über fettleibige Klontiere berichtet. In dem Wissenschaftsmagazin Nature Medicine schreibt Wilmut, dass „das Klonen nach den derzeit üblichen Methoden ist wie eine Lotterie … man wirft mehrere Münzen in die Luft und ist darauf angewiesen, dass alle mit dem Kopf nach oben auf dem Boden landen, wenn am Ende normales Leben entstehen soll.“ Die US-Forscher Randall Sakai und Kollegen von der Universität von Cincinnati berichten in Nature Medicine, dass die durch Zellkerntransfer geklonten Mäuse nach zehn Wochen deutlich schwerer waren als nicht geklonte Kontrolltiere. Sie offenbarten auch alle Symptome von Fettleibigkeit, darunter veränderte Leptinwerte und zu viel Insulin im Blut, ein Warnzeichen für Diabetes. Allerdings waren nur die geklonten Tiere selbst von dem Problem betroffen. Sie gaben keine Veranlagung zur Fettleibigkeit an ihren Nachwuchs weiter. DPA
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