endlich ist es so weit: die neue christianisierung des ostens :
Ach, war das ein lustiges Treiben. Damals im achten Jahrhundert des frühen Mittelalters. Als Erzbischof Bonifatius und Kaiser Karl der Große den Osten christianisierten. Tausende Heiden wurden hingemetzelt. Männer, Frauen, Kinder. Im Namen einer seltsamen neuen Gottheit, die die Schlächter Christus nannten. Und der Fluss Aller färbte sich rot vom Blut der Sachsen. So sagt es die Legende, und da freut es doch heute sicher die Sachsen, wenn der Greifswalder Theologieprofessor Michael Herbst an die Geschichte anknüpfen will und zur „Christianisierung des Ostens“ aufruft. Zum Glück verlangte der Ostmissionar am Freitag in Berlin nicht nach Schild und Schwert. Stattdessen könnte nach Meinung des neuen Bonifatius auch eine „elektronische Biblia Pauperum mit biblischen Bildergeschichten, Volksmusik und Schlagern“ ausreichen. Eine Bildermaschine mit Volksmusik und Schlagern? Es gibt doch bereits den MDR. Der ist ja auch schon sehr erfolgreich bei der Hirnerweichung der Ostler. Dann haben die frischen Kreuzritter leichtes Spiel, und es fließt wenigstens kein Heidenblut.