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Archiv-Artikel

endlich hochwasser: schröder jubelt

Vor Tagen noch hätte niemand nur einen Cent auf den Amtsinhaber gesetzt. Bundeskanzler Gerhard Schröder galt als klarer Verlierer bei den von ihm selbst angestoßenen Neuwahlen. Nur ein Wunder hätte ihm noch zum Sieg verholfen. Ein Wunder aber steht jetzt offenbar kurz bevor. Schröder muss einen geheimnisvollen Draht nach oben haben. Kurz vor der Bundestagswahl gibt es wieder eine Flutkrise: „Hochwassersituation spitzt sich dramatisch zu – Dämme an Iller und Loisach gebrochen“, heißt es am Montag in den Agenturmeldungen. Aus dem Kanzleramt verlautete dann auch, Schröder habe bereits die Gummistiefel aus dem Keller holen lassen. Endlich könne der Kanzler wieder als Macher über die gefährdeten Deiche stapfen. So wie er es im Wahljahr 2002 tat, als er die Überschwemmungen im Osten praktisch im Alleingang eindämmte. Gespannt wartet die deutsche Öffentlichkeit auf die ersten Bilder aus dem Krisengebiet, die den alten und neuen Kanzler der Bundesrepublik Deutschland beim Sandsackfüllen zeigen. Petrus aber ist offensichtlich ein treuer Fan von Gerhard Schröder.