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endlich erforscht: liebe macht blöd

Überwältigende Liebesgefühle schränken die Hirnaktivität des Menschen ein. Zu diesem Ergebnis kam der Schweizer Experte Andreas Bartels in einer am Mittwoch bekannt gewordenen Studie, die er auf der Jahrestagung der amerikanischen Gesellschaft für Neurowissenschaften in New Orleans vorstellte. Selbst für das mitunter sehr beschränkte Denkvermögen verliebter Menschen gebe es eine „plausible Erklärung“. Bartels zufolge genügt ein Blick auf das Bild des Geliebten, um die Funktionen mehrerer Gehirnregionen zu beeinträchtigen, die für das Gedächtnis, die Aufmerksamkeit und die Lösung komplizierter Aufgaben gebraucht werden. Der Experte untersuchte für seine Studie insgesamt siebzehn Freiwillige in einem so genannten Kernspin-Tomographen. Den Teilnehmern wurden Porträts des Herzallerliebsten oder Bilder von guten Freunden gleichen Alters und Geschlechts gezeigt. Die anschließende Auswertung mit dem Computer ergab, dass regelmäßig nur vier eng begrenzte Regionen des Gehirns beim Anblick des Partners aktiv wurden.

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