: einmal nazi sein – oder nichtsein, aber so tun, als ob
Aaahh! Uniformen. Der Hauptmann von Köpenick wusste sie zu nutzen. Polizisten, Soldaten, Wachmänner, Busfahrer und selbst Postmänner tragen sie. Aber die schneidigsten hatten immer noch die Nazis – da war es auch unwichtig, wer oben rausguckte, was nicht zuletzt ein Blick auf des Gröfazens eigene Visage belegt. In „Sein oder Nichtsein“ (1942) von Ernst Lubitsch wirft sich eine polnische Theatergruppe in die Nazi-Schale, um die Warschauer Widerstandsbewegung vor dem Verrat durch einen Kollaborateur zu schützen – mit Erfolg. Schade, dass das ZDF die hervorragend in Szene gesetzte Politsatire erst um 1.30 Uhr ausstrahlt. Aber zum Glück gibt es ja Videorekorder.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen