ein jahr „taz vorgelesen“: Vogelgezwitscher im Hintergrund
Es ist kaum zu glauben: 2.000 vorgelesene Texte? Ein Kollege, dem ich das kürzlich erzählte, wollte es nicht glauben. Ehrlich gesagt: Ich auch nicht. Zum Jahreswechsel waren im Leser*innen-Projekt „taz vorgelesen“ gut 1.000 Texte eingesprochen worden. Jetzt, drei Monate später, sind es doppelt so viele. Es gibt inzwischen mehr Vorleser*innen, und sie lesen viel mehr vor – täglich ist im Kanal auf dem Kurznachrichtendienst Telegram fast ein Viertel der taz-Ausgaben nachzuhören.
Vorgelesen ist Anfang April ein Jahr alt geworden. Vor einem Jahr, zu Beginn der Coronapandemie, haben wir das Projekt begonnen, damit Menschen, die durch die Lockdowns isoliert wurden, die taz auch hören können. Wer Telegram nicht nutzt, kann eine Auswahl der Texte auch als Podcast hören, und wer auf Twitter ist, inzwischen unserem neuen Account folgen, um über die neuesten eingesprochenen Texte informiert zu werden.
Kern des Projekts sind nach wie vor taz-Leser*innen: Inzwischen hat sich eine feste Gruppe aus einem Dutzend Vorleser*innen gefunden, die jüngsten schreiben bald ihr Abitur, die ältesten sind schon längst im Ruhestand.
Innerhalb und außerhalb der taz hat das Projekt ihre Fans gefunden. Da gibt es die Lehrerin, die vorgelesene Texte im Unterricht nutzen will, die Leserin, die nach einer Augen-OP auf diese Weise taz-Artikel zu hören bekommt, und den süddeutschen Autor, der sich daran erfreut, dass eine Frau mit norddeutschem Dialekt seinen Text vorliest.
Und was sind das überhaupt für Vögelchen, die bei manchen Aufnahmen im Hintergrund zwitschern? Inzwischen gehören Tausende Leute auf unterschiedlichen Plattformen zu den Hörer*innen von taz vorgelesen – und wer ihnen vorlesen mag, kann sich gerne melden: vorgelesen@taz.de
Lalon Sander
Weitere Infos und alle bisher eingelesenen Texte finden Sie unter taz.de/vorgelesen
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