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Archiv-Artikel

echte profis in der moma-schlange

In der immer noch sehr langen Schlange vor der MoMA-Ausstellung in „Westberlin“ – wie uns die Nachrichtenagentur AP wissen lässt – werden immer mehr Ostdeutsche gezählt. Die sind da bekanntlich Profis. „Westberliner“ wissen das seit dem Mauerfall. Da stand der Ossi schließlich überall in Reih und Glied herum, um die lang entbehrten Verheißungen des Westens zu ergattern. Manch ein „Westberliner“ will sogar gehört haben, dass diese seltsamen Wesen aus dem nächsten Osten dort sogar schon vor der Wende das Schlangestehen kräftig geübt haben. Nun sind sie also wieder da. Und haben offenbar ihren Nachwendenachwuchs die alte Tradition gelehrt. Denn vor allem Schüler aus Ostdeutschland haben die MoMA-Macher vor der Nationalgalerie gesichtet. Wenn das mal keine Sensation ist. Doch halt. Trotz des neuen Ostandrangs kommen immer noch nur 15 Prozent der Schlangesteher von drüben. Da hat wohl doch ein ganzer Schwung Wessis begriffen, dass im Osten nicht alles schlecht war. TAZFOTO: BOLESCH/DAS FOTOARCHIV