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Die taz hat keinen Plan mehr

Es ist ja nicht viel, was der Mensch braucht: Luft und auch die Liebe, Essen, eine Wohnung … Und dann braucht er Orientierung, weil der Mensch doch mal raus will und was unternehmen in der Stadt. Damit er weiß, wo er hingehen kann, gibt es im Berlinteil der taz den taz-plan. Ab Donnerstag muss man das in der Vergangenheitsform sagen: Dass es ihn mal gab, den Veranstaltungskalender der berlin-taz. Mit der Seitenwende werden die Dinge eben neu sortiert.

Am Mittwoch erscheint er also letztmalig, der taz-plan, der seit einem Vierteljahrhundert Orientierungshilfe bedeutet in der Stadt, die Klaus Wowereit mal als „arm, aber sexy“ bezeichnet hat. 2001 kam der ehemalige Regierende von Berlin ins Amt. Wie der taz-plan. Ein Vierteljahrhundert. Eine lange Zeit.

Was in Berlin alles möglich ist, darauf verwies der taz-plan über die Jahre in durchaus unterschiedlicher Form, zwischendurch gar als opulente Beilage. Und immer mit der sicheren Gewissheit, dass ein Konzert einer zerzausten Punkband genauso mitreißend sein kann wie der Besuch bei den Berliner Philharmonikern.

Bis halt mal gar nichts mehr ging: Die Pandemie mit den Shut-downs hat auch dem taz-plan die Füße weggeschlagen, so richtig erholt hat er sich seither nicht. Das Anzeigengeschäft kommt humpelnd den Erwartungen nicht hinterher.

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Unter diesem Motto schreiben wir in Reportagen und einer Kolumne auf, was uns bis zum Ende der gedruckten Werktagstaz erinnernswert scheint. Viel Holz also noch bis zum 17. Oktober. Alle Zukunftsinfos unter taz.de/seitenwende.

So sagen wir jetzt „Tschüss“ zum taz-plan. Und „Danke“ an die Kolleginnen Antonia und Noemi, die bis zuletzt Schneisen durch die kulturelle Vielfalt der Stadt freilegen. Und wir sagen, dass es schon auch in Zukunft etwas Orientierung in der berlin-taz geben wird. Schauen Sie einfach rein! Thomas Mauch

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