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die zweisprachige erziehung

Nur noch sieben Schulen

Bei der zweisprachigen Erziehung (Zwerz) wird in diesem Jahr eine alte Forderung in die Tat umgesetzt: Die Noten für den Türkischunterricht tauchen erstmals auf dem Zeugnis auf, sie sind allerdings nicht versetzungsrelevant. Diese Verbesserung wird aber für immer weniger Kinder interessant. Denn von den 19 Schulen, die Zwerz einst erprobt haben, sind nur noch 7 übrig, ohne die Neuköllner Karl-Weise-Schule sind es nur noch 6. Nur knapp 5 Prozent aller Berliner GrundschülerInnen bekommen derzeit Unterricht nach dem zweisprachigen Modell.

Der bilinguale Unterricht findet im Idealfall in einer Klasse statt, die je zur Häfte aus Kindern mit deutscher und türkischer Muttersprache besteht. Auch die Klassenlehrerinnen sind im so genannten Kooperationsunterricht doppelt mit je einer deutschen und einer türkischen Muttersprachlerin besetzt. Die türkischen Kinder lernen in beiden Sprachen lesen und schreiben. Nach der sechsten Klasse sollen sie im Deutschen den Anschluss an die Oberschule haben – und an die türkische Schriftkultur. Die deutschen Kinder werden nur in ihrer Muttersprache alphabetisiert, Türkisch lernen sie als so genannte Begegnungsprache.

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