die wortkunde:
Die Regierung schießt nur mit Platzpatronen – findet Friedrich Merz. Mit „piff und paff“ kontert der CDU-Chef den „Doppelwumms“ von Bundeskanzler Scholz. Der hatte damit die Durchschlagskraft des neuen Entlastungspakets lautmalerisch angekündigt. Die Comicsprache, wie wir sie von Lucky Luke und Donald Duck kennen, hält also Einzug in die Rhetorik der Bundespolitik.
Da stellt sich die Frage, was das überhaupt für Begriffe sind, die Merz und Scholz verwenden. Bei Wörtern wie „piff“ und „paff“ und „Wumms“ sprechen Sprachwissenschaftler von Onomatopoetika, also von Wörtern, die Geräusche in Sprache übersetzen. Es bleibt indes zu hoffen, dass das Entlastungspaket tatsächlich „wummst“. Sonst wird man bald nur noch „seufz“, „stöhn“ und „bibber“ hören. Jannis Holl
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
