die wahrheit: Frauen und Gardinen
Frauen wollen von Männern immer nur das Eine: Gardinen aufhängen. Sind so hohe Fenster, sind so kleine Frauen. Macht man doch gern, sagt der Mann und meint...
Frauen wollen von Männern immer nur das Eine: Gardinen aufhängen. Sind so hohe Fenster, sind so kleine Frauen. Macht man doch gern, sagt der Mann und meint: Mache ich nicht so gern. Denn es gibt ein Problem: die weibliche Logik.
Für das Gardinenaufhängen braucht man eine große Leiter, für eine große Leiter braucht man Platz. Um Platz zu schaffen, räumt man ein paar Möbel, die Frauen gern unnütz herumstehen haben, zur Seite. Hinter den Möbeln aber hat sich Dreck angesammelt. Dreck wiederum stößt Frauen ab, und so kommt unabwendbar der Satz: "Ich mache erst mal eben den Dreck weg!" Wer sich jetzt nicht gleich wehrt, hat schon verloren und kann sich auf Reinigungszeiten von nicht unter sechzig Minuten gefasst machen: "Nein, den Dreck machst du jetzt nicht weg! Das kannst du später machen, wenn es noch dreckiger ist", muss der Mann jetzt hart sein. Denn von der Gardinenstange werden ganz sicher noch einige Staubflocken herunterrieseln. "Wie, du machst noch mehr Dreck?", zeigen sich erste Panikreaktionen bei der Frau, die ihre Urzeithöhle in Schutt und Asche gelegt sieht. Frauen aber müssen ihre Höhle mit allen Mitteln schützen, vor allem gegen Männer.
Ein Mann, der die panische Frau nun nicht sofort hinausschickt, die Tür hinter ihr schließt und zielstrebig mit dem Werk beginnt, ist endgültig verloren. Denn spätestens jetzt kommt der Satz aller Sätze: "Soll ich das nicht doch besser selbst machen?" Da ist sie wieder, die weibliche Logik, in höchster Vollendung. Warum hat die Frau den Mann denn dann gefragt, ob er ihr die Gardinen aufhängen könne? Die Frau ist ja offensichtlich zu klein dafür. Wie also will sie es selbst bewerkstelligen - und dann auch noch "besser"?
Weibliche Logik führt unabänderlich in die Katastrophe. Statt der Frau zu sagen: "Geh dir mal die Nägel lackieren", denkt der Mann fatalerweise über die weibliche Logik nach. Frauen wollen immerhin ernst genommen werden. Aber wenn sie schon beim Gardinenaufhängen unlogisch agieren, was bedeutet das erst für gesellschaftlich relevante Bereiche. Und warum bitte schön hat die Frau überhaupt Gardinen? Sind Gardinen nicht der Inbegriff des Muffigen, des Spießigen, des - Aaaaaaarrrrgh!.
Wenn man erst wütend von der Leiter gefallen ist und die Gardine samt Stange mitgerissen hat, dann kommt der Todesstoß der Frau: "Ich habs dir ja angeboten." Jetzt helfen weder Wut noch Logik. Zum Glück ist auch bis auf die tiefen seelischen Verletzungen des Mannes nichts passiert. Hat er doch eine jahrtausendelange Erfahrung mit dem Gardinenaufhängen und dem Abrollen beim Abstürzen.
So fügt sich der Mann klaglos in sein Schicksal, ignoriert tapfer die blauen Flecken, erklimmt erneut die Stufen und hängt alles akkurat auf, selbst wenn es um ihn herum plötzlich dunkel ist. Die Frau hat das Licht ausgeschaltet! Im Dunkeln allerdings löst der Mann noch eines der letzten Rätsel der Menschheit: Warum zur Hölle schalten Frauen eigentlich das Licht aus, sobald sie einen Raum betreten oder verlassen? Und zwar immer! Höhle, Feuer, Feinde - schießt ihm die Lösung durch den Kopf, bevor er sich endlich sein Lob abholt und insgeheim schwört: Nie wieder Gardine!
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