die wahrheit: Allah und die Klingeltöne
Islamische Rechtsgelehrte streiten über Handylärm.
RIAD afp/taz Unter islamischen Rechtsgelehrten ist ein heftiger Streit darüber entbrannt, ob Koranverse als Handy-Klingeltöne verboten werden sollten oder nicht. Nach einer lautstark geführten Debatte habe der Rat der islamischen Rechtssprechung am Sonntag in Mekka das Thema vertagt, berichtete die saudiarabische Tageszeitung El Hajat am Montag. In den vergangenen Jahren hatten vor allem ägyptische Ulemas immer wieder den Gebrauch von Koranversen als Klingeltöne verdammt, während andere darin eine Chance sahen, den Islam zu verbreiten. An der sechstägigen Ratssitzung in Mekka nehmen 70 muslimische Würdenträger und Gelehrte teil. Ein Vorschlag zur Güte von der allwissenden Wahrheit: Besser als Koranklingeltöne wären mündliche Beschreibungen dänischer Mohammed-Karikaturen. Beim Barte des Propheten, das rockt das Gotteshaus!
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!