die wahrheit: Armin Meiwes
Kannibale is(s)t jetzt grün.
Von Selbstzerfleischung verstehen die Grünen eine Menge. Da ist es nur zu verständlich, dass Armin Meiwes jetzt der Partei der Grünen beigetreten ist. Wie die Bild-Zeitung berichtet, ist der sogenannte Kannibale von Rotenburg aktives Mitglied der "Grünen Knastgruppe". Die Grünen in Hessen bestätigten daraufhin, dass Meiwes damit automatisch auch Parteimitglied ohne Stimmrecht und Beitragspflicht sei. Dennoch bleiben Fragen, warum sich Meiwes ausgerechnet die Grünen als politische Heimat ausgesucht hat. Steht doch Grün nicht nur für Hoffnung, sondern auch für Gemüse. Vielleicht aber ist das ja ein erstes Bio-Zeichen dafür, dass der zu lebenslanger Haft verurteilte Meiwes eingefleischter Vegetarier werden will. Welcher Partei hätte er sich auch sonst anschließen können? Den Currywurst-Sozis oder den Saumagen-Christen oder den Austern-Liberalen oder den Buletten-Linken? Alles viel zu gefährlich für die Resozialisation. Ein Rückfall wäre vorprogrammiert. Nein, beim politischen Grünkohl ist der Menschenfreund Meiwes genau richtig aufgehoben - aber nur ohne Pinkel!
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