die wahrheit: Kalte Rosenkrieger
Iranischer Mann muss Gattin 124.000 Blumen schenken.
TEHERAN afp/taz Eine Rechtsprechung, an der sich die mitteleuropäische Justiz ein Beispiel nehmen sollte, besitzt der Iran - zumindest was den Komplex "Ehe und Blumen" betrifft. Ein geiziger Ehemann ist im Iran von einem Gericht verdonnert worden, seiner Angetrauten mehr als 120.000 rote Rosen zu kaufen. Laut einem Bericht der Zeitung Etemad vom Montag, soll der Geizhals seiner Frau Rosen im Wert von umgerechnet 132.000 Euro schenken. Die Blumenlose hatte bei dem Prozess das iranische Gesetz genutzt, wonach eine Frau während ihrer Ehe die Auszahlung ihrer Mitgift durchsetzen kann. Sie wollte damit ihren Gatten für seinen Geiz während ihrer zehnjährigen Ehe bestrafen, sagte sie. Der Blumenfeind zeigte wenig Begeisterung darüber, dass er seine Frau künftig auf Rosen betten soll. Er könne die Strafe nur mit fünf Rosen pro Tag abstottern, meinte er.
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