die wahrheit: Menschen mit Schaltkreis
Japaner erfinden Roboter mit Gefühlen...
Die Kreatur sitzt auf einem Stuhl und lässt die Beine baumeln. Ihre Schultern heben und senken sich mit jedem Atemzug, während die Augen alle Bewegungen im Raum registrieren. Das Geschöpf ist kein Mensch, aber es nimmt alles auf. Unter der weichen Silikonhaut verarbeiten Prozessoren laufend alle Daten. Willkommen bei den Maschinen von morgen: Der Android ist einer der höchstentwickelten Roboter Japans - weil er dazulernen kann. "Roboter haben sehr begrenzte Programme. Aber heute haben sie die Kapazität, mehr zu lernen", meinte ein Forscher an der Universität Osaka. Um soziale Fertigkeiten zu entwickeln, muss der "Roboter CB2 mit biomimetischem Körper" (etwa: der Natur nachempfundenem Körper) mit Menschen umgehen und ihren Gesichtsausdruck beobachten und imitieren. Die 33 Kilogramm schwere Maschine soll nach dem Willen der Wissenschaftler eigenständig denken und zahllose Gesichtsausdrücke in Kategorien wie Glück oder Traurigkeit bündeln können. An dem Projekt arbeiten Roboteringenieure mit Hirnspezialisten, Psychologen und anderen Disziplinen zusammen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!