die wahrheit: Der starke Ferdinand
Am Morgen steht der Ferdinand, wie unsereins am Zeitungsstand...
Am Morgen steht der Ferdinand
wie unsereins am Zeitungsstand,
kauft FAZ, SZ und Handelsblatt
und liest sich an der Börse satt.
Dann legt er ein paar Euros drauf
und wiegt die Frau in Platin auf.
Zuletzt kriegt seine Kinderschar
als Wüstenschiff ein Dromedar.
Das passt mal grad mit Ach und Krach
im Maybach unters Schiebedach,
und Ferdi denkt im Zwölfzylinder:
"Was macht man nicht für seine Kinder!"
Für seinen Kumpel Wendelin
muss er noch etwas Bargeld ziehn,
um für den Porscheaktienhaufen
VW samt Zubehör zu kaufen.
Nur leider ist das Konto blank,
die Karte bleibt im Bauch der Bank,
und Ferdi muss sich durch die Miesen
zum Rückkauf seines Gelds entschließen.
Er simst mal kurz an Winterkorn,
leert ihm das Füll- und Wunderhorn,
setzt sich entspannt in ein Café;
kurz drauf zählt Porsche zu VW.
Den Handel sieht der Ferdinand
sofort an seinem Kontostand.
Das Morgenshopping ist gerettet.
Wohl dem, der mit sich selber wettet.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!