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die wahrheitOffener Brief

Liebes statistisches Bundesamt...

… ganz erregt und mit glühenden Ohren lasen wir gestern die Überschrift einer deiner Pressemitteilungen: "Finanzen / Konjunktur / Statistik / Behörden". Das machte uns unfassbar neugierig, wir dachten tatsächlich, endlich etwas über Finanzen, Konjunktur, Statistik und Behörden zu erfahren - doch, o weh! Deine mit Spannung so aufgeladene Mitteilung bestand nur aus einem einzigen Satz: "Dies ist eine Testmeldung" - und dann kam nichts mehr, rein gar nichts. Nun sitzen wir hier und zermartern uns die Köpfe. Wie stehen die Finanzen? Was macht die Konjunktur? Was sagen die Behörden dazu? Und gibt es darüber irgendwelche Statistiken? Liebes Statistisches Bundesamt, bitte treibe nicht weiter dein grausames Spiel mit uns. Teile uns endlich all dein Wissen über Finanzen, Konjunktur, Statistik und Behörden mit. Sonst können wir nicht mehr ruhig schlafen!

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1 Kommentar

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  • EO
    Erika Oczipka

    Da könnt Ihr bitten und betteln: Die können doch gar nicht anders als schweigen. Sonst müssten sie alle drei Tage eine neue Meldung abgeben zu den vielen Zeitungsberichten über die konjunkturelle Lage. Ihr solltet aufgeben. Oder, und vielleicht besser, wir Bürger fordern eine personelle Aufstockung für das Amt. Aber dann kommt es vielleicht wie an der Aktienbörse, wo durch die Vielzahl der täglich lancierten Gerüchte die Kurse schon gelernt haben, Tango zu tanzen (wer von Euch kennt noch die Schrittfolge?). In Köln heißt es doch: Et kütt wie et kütt. Und da ist was dran, oder? Also, gemach, und selbst dazu beitragen, dass der Kreislauf des Geldes nicht kollabiert. Einfach ausgeben und fröhlich sein!

    Unterstützend sei noch gesagt, dass die Banken den Privatkunden wieder gern Kredit geben, auch den Hartzvierlern. Bei Letzterem bin ich nicht ganz sicher. Aber das wär noch mal einen Versuch wert. Das würde die Konjunktur beleben. Das würden wir alle richtig mit den Augen verfolgen können.

    Wer bräuchte da noch das Bundesamt für Statistik?