: die untersuchungen
Pisa und Bärenstark
Bei der internationalen Schülervergleichsstudie Pisa haben die deutschen Kids schlecht abgeschnitten: Im Wettstreit von 32 Ländern, der von der OECD durchgeführt wurde, landeten sie abgeschlagen auf Platz 23. Ähnlich hätte es Berlin beim Bundesländervergleich Pisa-E ergehen können, der offiziell am kommenden Donnerstag vorgestellt wird. Doch in Berlin haben sich nicht genügend Haupt- und Gesamtschüler an dem Test beteiligt, so dass nur die Leistungen der Gymnasiasten verglichen werden können. Bildungssenator Klaus Böger (SPD) wollte die Leistungen der anderen Schüler nacherheben, doch nach einem Hickhack mit der OECD, deren Genehmigung Böger braucht, sagte er die Nachtests Anfang Juni ab.
Zu kämpfen hat der Senator nun aber mit den Ergebnissen der Sprachstandserhebung Bärenstark. Damit wurden jüngst alle der knapp 10.000 Kinder getestet, die im Sommer in den Berliner Innenstadtbezirken eingeschult werden. Das dramatische Resultat: Zwei Drittel der Kids können für die Schule nicht ausreichend Deutsch. Bei Kindern nichtdeutscher Herkunftssprache sind es sogar 90 Prozent. Und das, obwohl 97 Prozent aller Kinder eine Kindertagesstätte oder zumindest die Vorschule besucht haben.
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