die stimme der kritik: Betr: MinisterInnen
2. Arbeitsmarkt
Wie sich die oberen und unteren Ränder der Gesellschaft ähneln. Zum Beispiel dieser deutsche Tennisspieler, der von einem US-Anwalt vor laufenden Kameras angeherrscht wurde, er wolle wohl seine Vermögensverhältnisse geheim halten. Wie gut konnten Sozialhilfeempfänger diese Demütigung nachempfinden. Schließlich schneite auch bei ihnen schon mal ein unhöflicher Amtsdetektiv ins Haus, um nachzusehen, ob im Doppelbett nicht doch ein unterhaltsverpflichteter Lebenspartner liegt. Unten kann wie oben sein, und manche, die oben sind, landen auch mal wieder unten. Womit man unweigerlich in der aktuellen Politik landet. Und damit in ABM.
Schimpfwort Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen: Da arbeiten sich Angelernte auf einer ABM-Stelle mühsam als Umweltsanierer in die Materie ein, können schließlich Klärgrube und Kläranlage unterscheiden, doch schließlich, nach einem Jahr: Schluss mit der ABM, auf den Kompost mit dem Fachwissen! Welch eine Verschwendung von Qualifikation. Auch die Ministerinnen und Exministerinnen Künast, Schmidt und Fischer sind betroffen. Schmidt, ehemals Rentenfachfrau, arbeitet sich jetzt für mindestens zwei Jahre in den Job einer Gesundheitsministerin ein, nachdem die vormalige Gesundheitsministerin Fischer, auch ehemals Rentenexpertin, vorzeitig hinschmeißen musste. Was kann Fischer jetzt anfangen mit ihren Krankenkassendaten im Kopf? Und was wird eigentlich die neue Landwirtschaftsministerin Renate Künast später in ihrem Leben noch anfangen können mit dem Wissen über BSE, Hühnerfutter und Kuhschwanzhalter? Jeder muss mal randürfen: So haben Sozialpolitiker immer wieder das Drehtürprinzip der ABM verteidigt. Doch hier muss strukturell was verbessert werden. Weg mit dem ABM-Prinzip: Rettet die Kompetenz! Andrea Fischer for Rentenminister. Und alles wird gut. BARBARA DRIBBUSCH
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